Vortrag beim landesweiten Streuobsttag

Karte mit Wiesen, die die Mosterei bio-zertifiziert und/oder bewirtschaftet

Die Karte sieht gut aus und zeigt die Regionalität unserer Produktionsweise (Kreis = 10 km Radius um die Mosterei). Vor allem aber ist sie ein sehr nützliches Tool um das Bürokratiemoster im Zaum zu halten, das die Bio-Zertifizierung entstehen lässt. Zig Obstwiesen mit zum Teil nur wenigen Bäumen zentral zu zertifizieren, alle Verträge aktuell zu halten (teilweise mehrere pro Wiese wenn sich Eigentürmer, Baum- und Wiesenbewirtschafter unterscheiden), in kürzester Zeit effiziente Kontrolltouren zu organisieren und während der Kontrollfahrt dorthin zu navigieren – uns erscheint das Geoportal Baden-Württemberg dafür überlebenswichtig und Google MyMaps sehr hilfreich.

Um die Kosten für die Bio-Zertifizierung von Streuobst nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen, haben wir diese Webtools zur Wiesenverwaltung eingeführt. Die Erfahrungen damit und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung teilen wir gerne mit anderen Streuobstinitiativen. Wer den Vortrag beim Streuobsttag verpasst hat, kann sich bei Interesse an uns wenden – hier im Kommentar, über das Kontaktformular oder per Mail an info@streuobstmosterei.de.

2018: Sülibirnenmost ausgezeichnet

Sortenreiner Sülibirnenmost
Der seit 2003 zum ersten Mal wieder gekelterte sortenreine Sülibirnenmost der Stahringer Streuobstmosterei wurde am 5. Mai in Ludwigsburg durch Staatssekretärin Gurr-Hirsch für seine hervorragende Qualität ausgezeichnet. Die Sülibirne ist die Mostbirnenkönigin der Bodenseeregion, die Bäume am See oft 150 bis 200 Jahre alt und äußerst rar. „Im Spätfrostjahr 2017 haben sowohl unsere jungen Sülibirnenbäume auf der Höri als auch die extrem alten auf dem Bodanrück dem Spätfrost standgehalten“ so Günther Schäfer von der Stahringer Streuobstmosterei. Zur Erinnerung an die Katastrophenernte hat Günther Schäfer zusammen mit seinem Team diese extrem gehaltvollen und raren Mostbirnen sortenrein und nach jahrhundertealter Tradition zu einem „Spätfrostjahrgang“ ausgebaut. Die Mühen haben sich gelohnt: Ein einzigartig frischer und spritziger Most ist nun in der Flasche und erhielt – obwohl bislang noch nicht ganz zur Vollendung ausgereift – auf dem diesjährigen Streuobsttag in Ludwigsburg als einziger Most eine Auszeichnung für hervorragende Qualität (91,5 von 100 möglichen Wertungspunkten). Süffig mit feiner Gärungskohlensäure und einem leicht herben Ton haben ihn die Moster völlig trocken ohne jede Restsüße ausgebaut. Beim normalen Most gibt es gar keine Kategorie für einen Obstwein mit weniger als 3 Gramm Restsüße pro Liter und frei von jeder Dosage. Die Moster in Stahringen haben ihn nun als „brut nature“ gekennzeichnet. Dies ist eine äußerst seltene Kategorie mit der extrem trockene Champagner und Schaumweine gekennzeichnet werden. Den raren 1100 Litern dieser Edition hat die Streuobstmosterei dann eine besondere Flasche (0,75 Liter) mit Glaskorken spendiert. Diese kleine Besonderheit geben die Moster nicht in den Handel: Der Sülibirnenmost kann jeden Samstag zwischen 10 und 13 Uhr in der Mosterei kostenlos probiert werden. Wer rechtzeitig kommt, kann dann für 6,50 € eine Flasche erwerben – solange Vorrat reicht. Günther Schäfer: „Wir haben uns kurz überlegt, ob wir nach der mageren Obstsaison im letzten Jahr den Most nicht für uns selbst als Seelentröster verwenden um über den Flurschaden hinwegzukommen, aber nach dem 1. Abstich war uns klar: Richtig freuen werden wir uns an dem edlen Stoff nur, wenn wir ihn – wie bei allen unseren Getränken sonst auch – mit unseren Kundinnen und Kunden teilen.“

2018: Sortenreiner Sülibirnenmost

Sortenreiner Sülibirnenmost
Der Lichtblick aus dem Spätfrostjahr 2017: Sortenrein gekelterter Sülibirnenmost Insgesamt war die Obsternte 2017 eine Katastrophe, aber unsere Sülibirnenbäume auf der Höri und auf dem Bodanrück haben der Witterung widerstanden. So können wir jetzt einen exklusiven sortenrein „brut nature“ gekelterten Sülibirnenmost vorstellen. Ausgezeichnet auf dem Streuobsttag 2018. Angemessen verpackt in der 0,75-Liter-Flasche mit Glaskorken.

2012: Novembermost ausgezeichnet

Urkunde Novembermost
Auf dem Streuobsttag 2012 wurde Novembermost – Spätauflese 2011 – als bester Obstwein ausgezeichnet. Landwirtschaftsminister Bonde überreichte Dr. Günther Schäfer die begehrte Auszeichnung. Günther Schäfer: „Obwohl wir durch den verregneten August letztes Jahr zunächst nur durchschnittliche Qualitäten im Herbst angeliefert erhielten, hatten wir zum Ende der Saison eine deutliche Qualitätssteigerung. Nach langen Jahren erhielten wir von unseren Lieferanten auch wieder größere Mengen der bodenseetypischen Sülibirne, die den charakteristischen Charme dieses sensationellen Mostes prägen. Wir haben das Potential dieser Birnen erkannt und die „Cuvée“ aus Sülibirnen, Boskoop und Bohnäpfeln zusammengestellt. Der Most hat unsere Erwartungen voll erfüllt und deshalb haben wir bereits nach dem ersten Abstich eine Probecharge speziell für den Wettbewerb in Flaschen gefüllt. Sein volles Potential hat die Spätauflese danach noch im mittelalterlichen Gewölbekeller des alten Stahringer Rathauses entwickelt.