Rezept Waldmeister-Verjus-Limo oder -Bowle

Waldmeister-Limo mit Verjus
Ca. 5 g Waldmeister (ungefähr 10 Pflänzchen) pflücken. Wenn der Waldmeister schon blüht, weniger. Pflanzen gründlich allseits mit Wasser abbrausen, Blüten ggf. entfernen. 1 Tag in einer Frischhaltebox oder Vesperbox welken lassen. Waldmeister zusammenbinden und in eine Karaffe mit großer Öffnung hängen, 150 bis 200 ml Verjus und 5 bis 10 TL Zucker dazu, schwenken. Ggf. soviel Wasser zugeben, dass die Blätter bedeckt sind. Ab 30 min Ziehdauer probieren. Wenn der Waldmeistergeschmack ausreicht, Bund entnehmen und Extrakt mit (Sprudel-)Wasser auf 1 Liter auffüllen – fertig ist die Waldmeister-Limo.
Für die alkoholische Variante statt Sprudel Cider (Brisanti Blau) nehmen.
Wenn zwischen Spaziergang und Trinkanlass mehr als ein bis zwei Tage liegen, kann der Waldmeister auch eingefroren werden. Nachtrag: Das mit dem Einfrieren hatte ich nur gelesen. Nachdem ich es nun ausprbiert habe rate ich ab; das gewünschte Waldmeisteraroma war weg und übrig waren eher die grasig-erdigen Geschmackskomponenten.

Vom Studium des nachhaltig guten Geschmacks

Moritz + Uni Pollenzo

März 2021- nun bin ich schon im zweiten Semester.

Doch warum studiere ich eigentlich in Pollenzo, an der durch die Slow Food Bewegung gegründeten Universität für gastronomische Wissenschaften ?

Slow Food steht für den Slogan: Gut, sauber und fair!

Lebensmittel müssen also wohlschmeckend und gesund sein, sowie sozial-ökologisch hergestellt, gehandelt und verzehrt werden. Diese ganzheitliche Wertschätzung für Trinken und Essen fasziniert mich seit langem. Durch das Studium der Gastronomischen Wissenschaften und Kulturen erhoffe ich mir vielfältiges Wissen, um einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem leisten zu können.

Zurück in den September 2020 – Beginn des ersten Semesters in Präsenz.

Ja ich hatte Glück, trotz der aktuell herrschenden Pandemie konnte ich viele meiner 90 Kommilitonen persönlich kennen lernen. Dies erleichterte mir die Ankunft in Italien deutlich, denn weder kannte ich die italienische Sprache noch die italienische Kultur oder Lebensweise.

Die ersten beiden Semester werden in englischer, die folgenden in italienischer Sprache gehalten. So kommt es, dass wir eine bunte internationale Studierendengruppe sind, alle mit dem selben Ziel – Gastronomen zu werden.

Doch wir werden nicht in der Kochkunst oder dem Gaststättenwesen geschult, sondern genießen die Vorbereitung hin zu so genannten Lebensmittelintellektuellen, die in den Bereichen Produktion, Vertrieb, Förderung und Kommunikation der Qualitätsagronomie (Agronomie: Wissenschaftliche Lehre vom Ackerbau) kompetent sind.

Die Vorlesungsfächer im ersten Halbjahr, reichten von Lebensmittel Biodiversität und Humanökologie über Molekular- und Geschmackswissenschaften hinzu Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit der Ernährung bis zu wöchentlichen Sprachunterricht in Englisch oder Italienisch. 

In all unseren Vorlesungen, ob in Präsenz oder online gehalten, können wir uns Dank der überschaubaren Gruppen einbringen und mit gestalten. Genau diese Vielfältigkeit, verbunden mit der fast schon familiären Atmosphäre ist das Kernstück Pollenzos.