·Kräftige Birnbaumblüte lässt bei guter Witterung nach 2 schlechten Jahren auf bessere Streuobsternte in diesem Herbst hoffen.
·Stahringer Streuobstmosterei startet mit Innovationen ins 25. Jahr
·Mit zwei öffentlichen Verkostungen wird interessierte Bevölkerung an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt.
·Motto der Mosterei: Neue Getränke aus traditionellem Hochstammobst bereits durch viele Auszeichnungen bestätigt.
Mit Sorge betrachtet der Inhaber der Stahringer Streuobstmosterei Dr. Günther Schäfer die frühe Entwicklung der Obstbäume. Die bislang stabil frostfreie Witterung lässt allerdings langsam die Hoffnung auf einen guten Blühverlauf wachsen. Nach zwei unterdurchschnittlichen Streuobsternten 2012 und 2013 ist im Keller jetzt Platz für eine große Ernte. Inzwischen liefern zwischen Engen, der Höri, Radolfzell und Konstanz mehr als 40 Streuobstwiesenbesitzer ihr Obst für die Spezialitäten der Stahringer Streuobstmosterei. Zusammen mit zwei Fachwarten für Obstbaumschnitt pflegt die Mosterei selbst ca. 600 hochstämmige Obstbäume hauptsächlich auf den Gemarkungen Radolfzell, Allensbach und Konstanz. Günther Schäfer: „Als Mitglied von Gutes vom See erfüllen unsere Äpfel und Birnen die strengen regionalen Herkunftskriterien. Wer will, kann bei uns Säfte, Cidre, Most und Limonaden ausschließlich aus ungespritztem heimischem Streuobst erhalten.“
Wenn sich im September der Saisonstart der Stahringer Streuobstmosterei zum 25.mal jährt, kann die kleine Spezialitätenkelterei auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Das Konzept einer reinen Streuobstmosterei sorgte vor 25 Jahren für Aufsehen. So besuchte der damalige Baden-Württembergische Umweltminister Erwin Vetter, die Mosterei. Der CDU-Landwirtschaftminister Gerhard Weiser überreichte wenige Jahre später der Mosterei den Ehrenpreis der Landesregierung und auch die nur am westlichen Bodensee erhältlichen Produkte sorgten landesweit für Aufsehen. So wurde 2011 der Bodensee-Cidre Brisanti® als bester Cidre auf dem Baden-Württembergischen Streuobsttag ausgezeichnet, für den in Kooperation mit den Weltläden am westlichen Bodensee entwickelten Apfel-Birnen-Mango-Saft gab es im gleichen Jahr den Innovationspreis. Ein Jahr später (2012) wurde der Novembermost (Spätauflese) aus dem Stahringer Rathauskeller als bester Most Baden-Württembergs von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde ausgezeichnet.
In der Tradition dieser Produktentwicklungen stehen die Streuobstlimonaden (Brisanti®Rot und Grün), die, ohne Zuckerzusatz hergestellt, inzwischen einen Platz in der innovativen regionalen Gastronomie gefunden haben.
Nun plant das Mostereiteam (Günther Schäfer, Sabine Seeliger, Beate Giesinger) in diesem Jahr gleich mehrere neue Coups. Sie laden an den nächsten zwei Samstagen (12.4. und 19.4.) jeweils von 10 bis 14 Uhr Interessierte ein, die verschieden Rezepturen einer neuentwickelten Mostbowle zu beurteilen. Günther Schäfer: „Wir wollen aus Zutaten der Region gemeinsam mit Menschen aus der Region ein neues Getränk entwickeln. Was am besten schmeckt wird anschließend produziert“.
Soeben wurde ein ausgewählter Jubiläumsmost aus den Spätauflesen zweier Jahrgänge abgefüllt. Auch wenn dieser Obstwein zum optimalen Geschmack noch Zeit auf der Flasche braucht, schwärmen die Moster schon jetzt.
Und das ist noch nicht alles was die Mosterei dieses Jahr an Neuem zu bieten hat. Etwas ganz Besonderes ist für das Jubiläumsmostereifest am 14. September geplant. Dann wird die Mosterei die erste Charge eines völlig neuen Getränks hergestellt aus Gelbmöstlerbirnen vom Bodensee präsentieren. Über Details und den Namen des Getränks hüllt man sich in Stahringen noch in Schweigen.