Mai 2019 – die Stahringer Streuobstmosterei feiert ihr 30-jähriges Jubiläum und veranstaltet ihren ersten Mostbesen.
Ein Besuch mit mexikanischen Freunden führt mich in die Stahringer Pop-Up-Kneipe. Dort treffe ich zum ersten Mal auf Günther, probiere BIRNOH und Brisanti und bin schon bald in ein Gespräch mit ihm vertieft. Ich bin begeistert von seinem Engagement für zukunftsfähiges Wirtschaften und seinem Ideenreichtum.
September 2019 – Meine Pflicht-Praktika sind zu Ende, ich erinnere mich an Günthers Angebot, in der Mosterei auszuhelfen und melde mich bei ihm. Mitten in der Erntesaison tauche ich nun in Stahringen auf und helfe mehrmals in der Woche aus. Die Atmosphäre gefällt mir, mit der Zeit lerne ich einige der vielfältigen Tätigkeitsbereiche näher kennen und merke, dass ich Freude an den Arbeiten habe.
Selbst auf einem Biohof aufgewachsen, war ich schon früh umgeben von nachhaltigem Wirtschaftsdenken. Jetzt, wo ich auf der Suche nach meinem eigenen Weg in die Arbeitswelt bin, merke ich, dass mich dieser Denkansatz nicht loslässt. So freue ich mich sehr, als mich Günther nach einigen Monaten fragt, ob ich mir vorstellen könnte die Mosterei in einigen Jahren selbständig weiter zu führen.
Nach einigen Gesprächen einigen wir uns, dass ein vorheriges Studium beiden Seiten zugute kommen würde.
September 2020 – nach einem aufregenden Bewerbungsverfahren freue ich mich über meine Zulassung an der Slow Food Universität in meinem Traumstudienland Italien. Eine Woche später beziehe ich mein Zimmer in einer kleinen Studenten-WG und beginne mein Studium der „Gastronomischen Wissenschaften und Kulturen“.
Von hier aus werde ich in Zukunft Einblicke in mein Studium geben und über Erfahrungen im Zusammenhang mit der Mosterei berichten.